A s t e r i x o d e r d e r Ve r s u c h e i n e r Analogie
REAR_VIEW_MIRROW II
KUNST AM BAU PROJEKT EUROPÄISCHE SCHULE MÜNCHEN
Kinder jeden Alters sind fasziniert von Comics.
Bezug nehmend darauf, möchte ich dem bekanntesten europäischen Comic *Asterix und Obelix* ein Denkmal
setzen, weil ich es liebe und den Kindern eine wunderbare, humorvolle, europäische Kultur aufzeigen möchte,
um somit auf ihre eigene gemeinsame Identität und Zusammengehörigkeit hinzuweisen.
Da gäbe es viele Beispiele bei Asterix, aber *Asterix bei den Olympischen Spielen* bietet sich
gerade zu an, in meiner Arbeit neu interpretiert zu werden.
Ein massgeblicher Zusammenhang der 28 europäischen Länder liegt in unserer gemeinsamen Geschichte,
beginnend in Griechenland mit seinen grossen Philosophen, Mathematikern und Künstlern.
Die Idee der Olympischen Spiele, wieder neu belebt durch den französischen Pädagogen Pierre de Coubertin,
sollte dem sportlichen Vergleich, der Völkerverständigung, der Überwindung nationaler Egoismen, sowie zu
Frieden und zur internationalen Verständigung beitragen.
Fairness, der Ansporn sich eigene Ziele zu setzen und dabei über sich herauszuwachsen, ob in sportlichen,
künstlerischen oder wissenschaftlichen Bereichen, ist die Idee dieser Neuauflage der Olympischen Spiele,
gemixt mit dem grossen Humor und dem Augenzwinkern von Asterix und seinen Freunden.
Auch wenn es sich scheinbar nur um ein alltägliches, unbrauchbar gewordenes Ding wie eine ausgelesene
und zerknüllte Seite eines Asterix Heftes handelt, geht es mir um die Fragestellung zwischen analoger Realität
(Lust auf Lesen), Geschichtsschreibung, Erinnerung, Nachhaltigkeit und der Abstraktion dessen.
Ein anderes Bild, das sich mir mit der Skulptur eröffnet, ist die Poesie, sobald ein Blatt Papier von der Strasse
aufsteigt und mit einer Windhose einen Tanz beginnt.
Zuletzt möchte ich als Künstlerin noch auf das Hauptthema meiner szenografischen Arbeiten hinweisen, der
Transformation von 3D-Räumen in 2D-Räume und umgekehrt.
In diesem Fall, die Verwandlung einer Comic Seite in ein Objekt.
Das Objekt schwebt auf seinem Hügel über dem Schulgelände, sichtbar von beiden Haupteingängen, montiert
auf einem unsichtbaren Betonsockel unterhalb der Grasfläche. Technisch wird die Skulptur aus ca 1500 Dreiecken
mit 3o x3o x 30 cm bestehen, die in unterschiedlichen Winkeln zueinander gebogen sind, um somit die
Räumlichkeit und den Knittereffekt zu erzeugen. Diese Dreiecke sind durch eine Perforierung der 3 Kanten
gebogen und verlötet.Diese Zinkplatten mit 1mm Stärke werden in der Architektur für gebogene Dächer genutzt
und haben nach ein paar Jahren eine schöne, ungleichmässige Patina und haben eine bis zu 100 jährige
Haltbarkeit. Ein Stahlgerüst mit einem 3 m Durchmesser wird die Innenkonstruktion sein.Die äusseren und
zum Teil innen sichtbaren Flächen der Blechhaut werden UV gehärtet bedruckt und bekommen eine Versiegelung.
Das Objekt wird Wind/ Hitze/ Kälte stabil sein, nicht begehbar und geringe Wartungskosten erfordern.
Der Ausbleicheffekt der Farben wird voraussichtlich nach 10 Jahren einsetzen, zu einem Zeitpunkt, an dem die
Zinkplatten